Ein Abstecher auf den markanten Emser Kirchenhügel, die Tuma Turera, ist wie eine Zeitreise durch die Emser Geschichte. Sie beginnt mit den grauen Felsblöcken aus Quintnerkalk zwischen den beiden Treppen am Fuss des Kirchturms. Es sind Überbleibsel des Calanda-Bergsturzes, der die Emser «Tomalandschaft» schuf. 1983 wurde sie ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen.

Die gotische Kirche mit dem wehrhaften Glockenturm beherbergt einen sehenswerten Flügelaltar mit dem Dorfpatron Johannes der Täufer. Das erhaltene Beinhaus zeigt eine in Graubünden selten anzutreffende Darstellung des Jüngsten Gerichts. Im Innern betrauern die im strassburgischen Zackenstil geschnitzten Marienfiguren den leblosen Körper des Gekreuzigten. Von der Westseite aus überblickt man die weite Ebene, die der Region den Namen Imboden, romanisch Plaun, gegeben hat. Aus dem ehemaligen Bauerndorf hat sich ein beachtlicher Siedlungs- und Industriestandort entwickelt.